Performance 2015-2005

Kreuztragung / Bearing of the cross 2015

Nach meinen Arbeiten PARADIES 2009, „DIE MACHT DER WÖRTER und WASCHUNG 2011, in denen ich die christlich aufgeladenen Wörter Hoffnung, Neid, Gier zu hinterfragen versuche, soll nun der sogenannte private und der objektiv kirchlich-christliche Glaube in Form des Kreuzes ins Visier genommen werden. Ist er alltagstauglich? Oder ist das Kreuz mittlerweile zum Modedetail unseres Kulturkreises geworden? Dieses Phänomen um Glaube und Emotionalität beschreibt in kurzen und prägnanten Zeilen 1916 die amerikanische Dichterin Djuna Barnes in einem ihrer Texte über Greenwich Village in New York: „Was für eine reizende Antwort die Natur gab, die meisten ihrer Fehler liebenswert gestaltet zu haben. Das Christentum scheint ein reichlich verwerfliches Experiment. Doch was lockert so rasch die Tränen wie zwei zum Kreuz zusammengefügte Stücke Holz?“ 110 Jahre sind vergangen und das Phänomen mit der Emotionalität dem Kreuz Jesu ist selbst für Katholiken weit weniger bedeutend. Ja, das Kreuz ist sogar einer merkwürdigen Inflation unterworfen, viele Frauen und auch einige Männer tragen das Kreuz aus Silber und Goldschmuck am Hals, in einer Mischung von Bekenntnis zum Christentum und zur christlichen Tradition, aber sicher auch zum Teil, weil sie es als schmückend empfinden.
Dieses Phänomen hat mich lange fasziniert, dieses sich-bekennen-wollen und das Kreuz als modisches Emblem. Ist es in Ordnung, dass unsere Welt oberflächlicher geworden ist und viele Fragen nicht einmal für überdenkenswert hält? Ich sehe es als Gelegenheit, die Verwirrung, die Religion auf uns ausübt, in meiner Performance auszudrücken, indem ich alle Fantasien und Gefühle der Zuschauer, die ich möglicherweise bei ihnen auslösen werde, als Preis meiner Performance zulassen werde: Ablehnung, Lächerlichkeit, Aggression, peinliche Gefühle, Abneigung, Lachen etc.. Es gibt keine richtige Sichtweise, ich möchte irritieren, provozieren, ich nehme in Kauf einzelne Zuschauer notfalls zu verletzen, das ist aber nicht mein Ziel, sondern ich möchte durch die Verfremdung von einer Frau die ein Kreuz trägt, zu Nachdenklichkeit anregen.
Bearing of the cross 2015
Performance 1,5 h
After my works PARADISE 2009 „, “The power of words” and “Washing in 2011 , I try to scrutinize the Christian charged words of hope, envy and greed.

This is now known privately in the form as a form of the cross being targeted in the Christian faith. Whether or not it will be used as a fashion detail within our culture remains to be seen.

This phenomenon to faith emotionality describes in short and concise lines the quoted work of the American poet Djuna Barnes. In 1916
she describes in one of her texts about Greenwich Village in New York:

„What a lovely reply nature has given us to design most of their mistakes lovable. Christianity seems to be a reprehensible experiment. What brings humans to tears as soon as they see two pieces of wood assembled together exhibiting a cross? „110 years have passed and the phenomenon with the emotionality of the cross of Jesus Christ is far less important even for Catholics. Yes, the cross is even subjected to strange influences. Many women and also some men carry the cross of silver and gold jewellery around their necks in a statement of commitment to Christianity and the Christian tradition.

I was so fascinated and committed to the cross, I wanted to immediately portray the cross as a fashion emblem. Is it okay that our world has become more superficial and it is not even holding a lot of debating for contemplating the volume of the cross? Within the confusion of Christianity, I saw the opportunity to express me religious fantasies through performance. My hope is that eventually the audience will have their own perception and opinions about my presentation.

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