Performance 2015-2005

Memento mori 2005

In der Performance MEMENTO MORI stehe ich einer menschengroßen Brotskultur, meinem „Brotklon“, gegenüber und befinde mich mit ihr im „Zwiegespräch“. Innerhalb der sechs Stunden baue ich über Unterschiede, Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten eine Beziehung zu diesem Klon auf. Die Gegenüberstellung lässt einen direkten Vergleich zu. Der Reiz der Performance liegt in der Ausarbeitung und der Fragestellung des Pro und Kontra der Reproduktions- und Genmanipulationstechnologien.

Die Forschung arbeitet auf Hochtouren daran, einen Menschen zu klonen oder zumindest ein menschliches Ersatzteillager aufzubauen. Der kleinste Baustein des Menschen, die DNA ist entschlüsselt. Auch ich reproduziere den Menschen. Dabei setze ich dem Menschen archaisches Material bewusst gegenüber: das seit der Jungsteinzeit bekannte Brot. Im weiteren Sinne bedeutet Brot Nahrungsaufnahme und Lebensunterhalt.
Ich stelle ein Gleichnis auf, das die Frage der menschlichen Allmacht und die menschliche Hybris in Frage stellt. „MEMENTO MORI“ („Gedenke des Todes“). Die Selbstüberhebung endet oft tragisch. Meiner Ansicht nach ist Innehalten geboten, bevor Entschlüsse getroffen werden, die in die menschliche Evolutionsgeschichte eingreifen und nicht rückgängig gemacht werden können.
Dauer 6 st. Foto: Melati Suryodarmo

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